Englisch-französische Allianz gegen Russland: Die Geschichte kehrt zurück

MSN - 04:02
Schon im Krimkrieg 1853–56 stellten sich beide Mächte russischer Expansion entgegen. Heute sind die militärischen und politischen Risiken ungleich größer.

Donald Trumps Zugehen auf Wladimir Putin und seine massive Kritik an den Verbündeten der USA wirbeln die europäische Politik durcheinander. England und Frankreich führen inzwischen den Widerstand gegen Russland an. Dabei entstehen verblüffende Parallelen zum Krimkrieg, der 1853 begann. Im Jahr darauf kamen England und Frankreich dem geschwächten Osmanischen Reich gegen das Russische Kaiserreich zur Hilfe.

Die englische Regierung und der französische Kaiser Napoleon III. befürchteten einen russischen Sieg und damit die russische Vorherrschaft auf dem Balkan und im Schwarzen Meer – einschließlich des Bosporus. Ein Triumph des Zarenreichs, so glaubten sie, war nur noch durch direktes militärisches Eingreifen zu verhindern.

Ist Emmanuel Macron ein neuer Napoleon III., oder sieht sich der französische Präsident gar als wiedergeborener Bonaparte, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow ihm spöttisch unterstellt? Macron ist sich der unterschiedlichen Kräfteverhältnisse zwischen beiden Ländern bewusst. Zwar ist Russland keine militärische Supermacht wie die Sowjetunion, aber eine Weltmacht ist es allemal.

Dagegen ist Frankreich nur noch eine Mittelmacht, wenngleich mit Ambitionen auf eine europäische Führungsrolle. Da die Europäer jedoch notorisch uneins ...
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